Browsed by
Kategorie: Heimatbesuche

Ein Schreck kommt selten alleine

Ein Schreck kommt selten alleine

Gestern nun der zweite Notfall in der Familie und das sind so die Momente, in denen ich mein Wegsein verfluchen könnte.  Zum Glück konnte Martin seinen Dienst hinschmeißen und sich kümmern.

Eigentlich wollte ich morgen in Ruhe nach Hamburg fahren, aber so sehe ich zu, das ich heute möglichst früh aus dem Büro komme und auf die Autobahn.

Ich mache mir einfach Sorgen…. wenn schon der Notarzt die Tür „aufbrechen“ mußte, weil die Patientin nicht mehr bis zur Tür kam…Aber sie ist nach vier Stunden liegen auf dem Flur einer Notaufnahme ohne Befund wieder zuhause.

Ich möchte gerade alle Bundesländer zwischen hier und Hamburg schrumpfen….

Sonderurlaub

Sonderurlaub

Es ist kein schöner Anlass, aber ich bin sehr dankbar, das ich trotz Urlaubssperre in 2 1/2 Wochen nach Hamburg fahren darf und dort auch zwei Wochen an der Seite des Gatten bleiben kann. Ich werde einen Teil meiner Arbeit dann im „home office“ machen, ein paar der Tage sind schlicht Urlaub. Aber so kann ich da sein, wenn Martin operiert wird und auch noch, wenn er entlassen wird. Dann kann ich, wie nach Silvester auch, zumindest alles soweit vorbereiten, das er mit seinen vielen Klammern im Bein leidlich klar kommt. Da nach der letzten OP ja auch alles soweit gut verlaufen ist, die Wunden gut verheilt sind und er schon wieder arbeitsmäßig unterwegs ist, hoffe ich einfach mal, das es nach der zweiten OP genau so gut läuft.

Ich wäre hier eh nicht zu gebrauchen, wenn Martin unter´m Messer liegt und so kann ich auch ein paar Projekte mal in Ruhe abseits des turbulenten Alltagsgeschehen im Büro abarbeiten.

Es freut mich also sehr, das mein Arbeitgeber mir diese Zeit gewährt.

Was mich immer mehr umtreibt, ist die politische Situation in diesem Land. Inzwischen hat es den ersten Toten gegeben und auch wenn man noch nicht viel weiß, wie der junge Flüchtling aus Eritrea in Dresden um’s Leben gekommen ist, das er ermordet worden ist, steht inzwischen außer Frage und ich mag kaum sagen, was mir da alles für Gedanken kommen. In Hamburg ist ein Politiker von den Grünen krankenhausreif geschlagen worden, nachdem er von einer Party gegen Rechts gekommen ist.

Diese Pegida Demonstrationen sind nicht nur unerträglich, sie schüren einen Hass, in dem immer mehr Gewalt an der Tagesordnung ist. Da werden Pressevertreter bedroht und von den Kommentaren unter Zeitungs- und Facebookmeldungen zu dem toten Flüchtling wird mir einfach nur speiübel.10891633_389370977893936_7624213582729095912_nEs gibt schönere Photos von mir, aber das ist ja eher nebensächlich. Mit diesem Bild habe ich an einer Aktion von evangelisch.de teilgenommen.

Ich gebe zu, das sich in mir auch ein Gefühl von Ohnmacht breit macht… ich gehe zwar auf jede Anti-Pegida Demo, ich trage einen Button10698463_391583534339347_2077072444936221704_n ich unterschreibe online Petitionen10377614_819265441470203_3977819435247632953_noder auch hier bei campact, aber viel mehr kann ich im Moment einfach kaum tun. In meinem beruflichen Umfeld habe ich es zum Glück nie mit Rassismus zu tun, im Gegenteil, aber mich irgendwo dauerhaft vor Ort zu engagieren ist in meiner Situation einfach unmöglich, zumal die Arbeitstage jetzt auch extrem lang werden. Es macht mich wütend, manchmal auch ohnmächtig, traurig und hilflos. Und es greift mich an, es beschäftigt mich und das manchmal mehr, als mir selber gut tut. Ich bin ja nun nicht gerade unerfahren, gehe seit 30 Jahren auf die Straße gegen den Nato Doppelbeschluß, gegen Atomkraft und Umweltzerstörung und für gesunde Nahrung. Ich kann die Demos nicht zählen, auf denen ich war. Kleine und große (bis zu 400.000, die wir damals im Hunsrück gegen den Nato-Doppelbeschluß waren), aber ich hab mich selten so ohnmächtig gefühlt. Ich habe keine Angst vor islamistischem Terror, ich habe Angst vor all den „besorgten Bürgern“, die meinen das Abendland zu retten und die anscheinend bald vor nichts mehr halt machen.

Und wer jetzt verlangt, das Muslime sich vom Terror distanzieren, der kann sich ja mal überlegen, wie das so wäre, wenn er/sie sich jetzt von jedem feigen Anschlag auf Asylantenheime, auf Flüchtlinge, Linke oder was auch immer distanzieren müßte. Meint irgend jemand, sich von der NSU distanzieren zu müssen? Vermutlich nicht.

Manchmal denke ich auch, ich kann es nicht mehr hören, nicht mehr lesen, wenn zwei Drittel meiner Facebook Nachrichten von Pegida handeln (was schlicht an meinen Abonnenments von Netz gegen Nazis und anderen engagierten Seiten gegen Rechts wie Afd Watch u.a. .liegt), aber es geht eben nicht, wegzugucken, wegzuhören. Das geht uns alle an und wer hier schweigt, macht mit. Den Button hat meine Mutter damals nach Solingen und Rostock Lichtenhagen, nach Mölln und Hoyerswerda machen lassen und er ist leider aktueller denn je, 10915325_409645255870270_7106958223982740383_netwas aktualisiert durch Martin, aber nur visuell, nicht als Button hergestellt. Meine Mutter hat die damals auf eigene Kosten herstellen lassen, als wir alle die Anschläge nicht mehr ertragen haben, wir was tun mußten und sei es nur laut und deutlich Stellung zu beziehen. Und das ist heute auch nötig, nötiger denn je, vermutlich.

 

Ruhige Fahrt gen Süden

Ruhige Fahrt gen Süden

Ich bin ganz entspannt in Stuttgart angekommen. Wie geplant, habe ich einen Zwischenstopp in Melsungen gemacht und konnte immerhin für den Gatten eine heiß geliebte Ahle Worschd erstehen. DSC_1230Ansonsten viel hübsches Fachwerk, aber man ist auch in wenigen Minuten durchDSC_1243Da ich die Landschaft dort sehr schön fand, bin ich noch bis Spangenberg weitergefahrenDSC_1276Auch wieder viel schönes Fachwerk, ansonsten eher trostlos.

Abgesehen von diversen Nebelbänken war es eine ruhige, entspannte Fahrt. Nun bin ich also wieder hier und zumindest das Ankommen in meinem neuen Zimmer ist um einiges angenehmer als noch vor gut einem Monat.DSC_1301Ein Blick auf einen irren Mond gestern von unserer Dachterrasse. Leider habe ich den Fernauslöser wohl in Hamburg liegen lassen, deshalb kein sehr scharfes Bild.

Arbeitstechnisch habe ich gut zu tun, klar, die Geschäftstelle war mehr als zwei Wochen zu, da ist einiges an Post aufgelaufen und die Leute rufen natürlich auch wieder viel an. Langeweile kommt also eher weniger auf.

Aber irgendwie fühle mich hier fremder denn je, es fühlt sich nicht gut an, 700 km von zuhause weg zu sein.

Ein paar mehr Bilder von Melsungen und Spangenberg gibt es hier

Großartig

Großartig

Gestern gab es erstmals bundesweite Proteste gegen die sog. Pegida-Demos. In Münster sind sage und schreibe 10.000 Menschen auf die Straße gegangen, in Hamburg sollen es 4-5000 gewesen sein, in Stuttgart 8.000 und auch in Köln, Berlin und Rostock waren Menschen auf der Straße. Brandenburger Tor und Kölner Dom waren aus Protest unbeleuchtet und selbst VW hat in der Hauptstadt seine gläserne Manufaktur unbeleuchtet gelassen. Eine Zusammenfassung hier2015-01-05 18.52.29Leider waren aber in Dresden mehr Menschen als je zuvor als Pegida auf der Straße und der Ton wird zunehmend aggressiver. Auch wenn mir gestern nicht so unbedingt nach Demonstrieren war, da hab ich mich doch noch mal schnell aufgemacht und bin in die Stadt gefahren.2015-01-05 18.58.38Und nun sitze ich hier, schlabber meinen Kaffee und werde wohl nicht umhin kommen, gleich mal mein Auto zu packen. Es fällt mir schwer, sehr schwer und irgendwie steht hier gerade ziemlich viel in Frage.

Aber nun mache ich mich erstmal auf, als kleiner Zwischenstopp ist Melsungen geplant, ein nettes Fachwerkstädtchen…. derer ich ja noch nicht so viele gesehen habe 🙂

Martin ist gut versorgt und unsere liebe Nachbarin hat auch Hilfe angeboten, sollten die Einkäufe nicht reichen oder Martin sich doch nicht zum Katzenklo runterbeugen können. Ärztlich wird er hier von unserem Hausarzt und wenn es sein muß, vom Krankenhaus Groß Sand versorgt. Ein Teil der Wunde sieht nicht gut aus und es kann sein, das da morgen mal die Chirurgen drauf gucken müssen. Aber wenigstens kann er da überall zu Fuß hin und ein Teil der Klammern ist auch seit gestern raus. Der Rest wird morgen entfernt. In Harburg hat man uns gestern wieder weggeschickt, weil Martin eine Einweisung gebraucht hätte, was uns aber vorher niemand gesagt hat. Auf der Station haben sie gemeint, er könne einfach kommen zum Klammern ziehen.

Unserem Apotheker geht es gut….. wir haben mittlerweile an die 100 Euro alleine für Zuzahlungen abgedrückt, 70 Euro waren im Krankenhaus fällig…..krank sein ist teuer….

Und nun schlepp ich mal die erste Tasche runter, hole noch Brötchen und dann will ich so gegen 11 Uhr starten.

Der Countdown läuft

Der Countdown läuft

Leider….. morgen bin ich dann mal wieder auf der Autobahn Richtung Stuttgart. Es fällt mir ja eh immer schwer, mein Zuhause wieder zu verlassen und diesmal ganz besonders. Auch wenn alles gut vorbereitet ist… ich habe in den letzten Tagen ordentlich eingekauft, vor allem die schweren Dinge, die Martin nicht schleppen kann, wie Katzenstreu und Getränke. Vorgekocht habe ich auch ein bißchen, so das Martin sich jetzt Rouladen, Chili con Carne und anderes aus dem Gefrierer holen kann, wenn es ihn hüngert. Den großen Katzenfuttereinkauf mache ich heute noch. Wir müssen eh noch mal los, weil Martin heute hoffentlich seine Klammern im Krankenhaus raus bekommt. Zu dem Doc hier gehen wir ganz sicher nicht noch mal, denn just an der Stelle, wo der mit seinen ungewaschenen Pfoten rumgefummelt hat, hat sich ein Teil der Narbe entzündet.

Ansonsten sieht die Wundheilung gut aus und der Novalginverbrauch (ein starkes Schmerzmittel) sinkt täglich.

Bevor uns das Ganze dann Anfang Februar noch mal bevorsteht, wird das linke Bein wohl leidlich verheilt sein, wenn nicht noch eine Wundspülung an der entzündeten Stelle gemacht werden muß, was wohl zwei Tage stationären Aufenthalt bedeuten würde. Wie das dann alles gehen wird, steht noch in den Sternen, weil ich „nur“ noch 15 Tage Urlaub habe und wir eigentlich ab Januar Urlaubssperre bis Juni haben. Ist halt so im Durchführungsjahr und eigentlich ja auch völlig okay. Dafür hatten wir eine lange Weihnachtspause und ich werde sicherlich wieder zwischen Stuttgart und Leipzig ein bis 3 Monate frei haben. Je nachdem, wann mein Vertrag dort halt beginnt.

Ich hatte schon überlegt, diese neue Pflegezeit von 10 Tagen in Anspruch zu nehmen…… wäre ja eine Möglichkeit, allerdings eine, die teuer wird, weil man dann nur 63 % seines Lohnes bekommt…. das geht irgendwie gar nicht bei den hohen Kosten, die wir mit zwei Haushalten und der Fahrerei haben. Aber es wird sich ein Weg finden, ich habe ja zum Glück einen Arbeitgeber, der bei solchen Situationen durchaus entgegenkommend ist.DSC_1227

Gestern habe ich hier einen vorgezogenen Frühjahrsputz gestartet…… bei den vier Schmutzfinken hält das eh nicht lange, aber nun sind zumindest mal Bad und Küche gründlichst gereinigt, der eine Gefrierschrank abgetaut und ausgemistet und unser Vorratsschrank für Mehl, Reis, Nudeln und all so ein Zeug ist auch mal gründlichst aufgeräumt und entmistet…. unglaublich, was da alles noch wohnte. Kommt davon, wenn man im Supermarkt steht und vorher nicht geguckt hat, ob noch Backpulver oder so da ist und es dann sicherheitshalber einfach mal mitnimmt. Jedefalls hatten wir erklägliche Vorräte an manchen, aber eben auch mit abgelaufenen MHD’s, die darauf schließen lassen, das so manches noch aus der alten Wohnung mit hier eingezogen ist.

Und nicht nur, das heute mein letzter Tag in Hamburg ist, es auch unser Hochzeitstag… der 8. immerhin schon.

DSC_1224Die blecherne soll das sein, klingt ja wenig romantisch, aber egal, ich bin dankbar für jeden Monat, den wir nun verheiratet sind. 8 Jahre voller Höhen und Tiefen, die wir gemeinsam gemeistert haben und wenn ich so auf unsere Anfänge zurückblicke, haben wir viel erreicht. Wir sind eben ein gutes Team, aber es war nicht immer einfach. Aber wir wußten immer eins, „von guten Mächten wunderbar geborgen“  und das hat sich letztendendes auch immer wieder bewahrheitet.

Silvester mit Tieren

Silvester mit Tieren

Da unsere Katzen Silvester nicht so sehr anficht (wir haben sehr gut isolierte Fenster, man hört hier drinnen fast nix und in der alten Wohnung haben die Jungs Silvester am Fenster gehockt und Feuerwerk geguckt 🙂 ), konnten wir guten Gewissens nach Mecklenburg fahren, in die Nähe von Schwerin zu unserer Freundin und ihren vielen, vielen Tieren.

Das erste Tier hatte keinen Streß mehr mit Silvester2014-12-31 19.13.58Und war ausgesprochen lecker. Und auch andere Tiere hatten was davon2014-12-31 22.31.34-2Und einer dieser drei liebenswerten Schlitzohren hat es dann auch weidlich ausgenutzt, das wir um Mitternacht raus sind, um gemeinsam vier Pferde zu beruhigen. Unser Nachtisch, meine bayerisch Creme, war jedenfalls restlos verputzt 🙂 Wer der Übeltäter war, war nicht mehr zu ermitteln, aber letztlich kann man eh nicht böse sein, wenn wir so dusselig sind und die offen stehen lassen.2014-12-31 23.50.23Zwei Verletzte unter sich… Martin mit seinem Bein und Willi mit T-Shirt, damit er sich seine Wunde nicht dauernd aufleckt.

Es war jedenfalls eine wunderbarer Abend, ruhig und gemütlich und die Ballerei hielt sich auch in Grenzen, wohl ganz im Gegensatz zu hier, wo in der Silvesternacht ein Dachstuhl gebrannt hat. Die Pferde haben es jedenfalls gut überstanden, nicht zuletzt auch dank zahlreicher Möhren und Äpfel, die Bigi und Wolf mitgebracht hatten. Und während die beiden noch nächtlings den Heimweg nach Greifswald angetreten sind, haben wir in Mecklenburg übernachtet und sind dann am Neujahrstag zurück gefahren. 2015-01-01 10.12.38Kann einem schon passieren, das ein Pferd guckt, wenn man müde den ersten Blick aus dem Bett nach draußen riskiert 🙂

Schön war es, so in netter Runde, ohne viel Radau und Silvestergedöns.

Nun hab ich noch vier Tage Heimaturlaub. Die Zeit ist wieder mal viel zu schnell vergangen und war ja auch reichlich turbulent…. jetzt gilt es noch einiges vorzubereiten, damit Martin hier auch ohne meine Hilfe klar kommt. Das heißt vor allem, alles Schwere noch ausreichend anzuschleppen2014-12-31 10.48.43Martin kommt zwar schon ganz gut die Treppen zu uns in den 3. Stock hoch, aber schwer schleppen ist mühsam und Autofahren kann er natürlich auch noch nicht. Also werde ich neben Katzenstreu auch noch ausreichend Getränke anschleppen, noch einiges vorkochen und einfrieren und gucken, das Martin so für eine Woche versorgt ist. Danach sollte er auch selber wieder zumindest kleinere Einkäufe schaffen.

Ich hoffe, das ich dann am 1. Februarwochenende wieder herkommen kann und ihm beistehen kann, wenn die 2. OP ansteht.

Ich wünsche Euch allen einen guten Start in das neue Jahr. Ich hoffe, Ihr seid alle gut reingekommen und hattet es schön.

Ich werde jetzt das letzte Wochenende zuhause genießen, bevor ich mich dann, dem Feiertag sei Dank, am Dienstag wieder auf die Autobahn Richtung Stuttgart begebe.

Irgendwas ist ja immer

Irgendwas ist ja immer

Als wären die letzten Tage nicht schon turbulent genug gewesen, kam noch kurz vor Jahresschluß was dazu, wenn auch weitaus weniger tragisch und weniger dramatisch. Aber ärgerlich und vor allem teuer. Ich wollte meinem kleinen blauen gestern mal eine Autowäsche angedeihen lassen. Und während der Gatte und ich so im Auto sitzen und den Rollen zugucken, die über unser Auto waschen, macht es plötzlich vernehmlich knack und der Scheibenwischer hing etwas willenlos auf der Scheibe rum.

Natürlich haben wir das sofort gemeldet und was ich dann erlebt habe, war an Unverschämtheit kaum zu überbieten. Das Teil war gebrochen und der Herr von der Autowaschanlage meinte dann, sowas kann überhaupt nicht passieren und da hätte ich wohl während des Waschvorgangs den Wischer angehabt. Ich bin zwar eine Frau, aber ich weiß sehr wohl, wie man sein Auto durch eine Autowaschanlage bugsiert. Garantiert nicht mit laufenden Scheibenwischern. Der Schaden wurde aufgenommen und wir sind gleich um die Ecke zum Fiathändler meiner Mutter gefahren. Gebrochen, da muß ein neues Gestänge her für schlappe 200 Ocken… und natürlich war die Hütte voll, Reparatur unmöglich. Ich kann aber nicht ohne Scheibenwischer nach Stuttgart fahren. Jedenfalls haben sie sich sofort ans Telefon gehängt und das Ersatzteil bestellt, welches ich gleich abhole. Einbauen tut es dann der Gatte selber.

Was den Nebeneffekt hat, das er sich gestern einen 95teiligen Ratschenkasten kaufen „durfte“, damit er auch das passende Werkzeug hat. Sonst bin ich bei solchen Ausgaben immer eher geizig und stehe mehr auf Teilen und Leihen (das können wir ja nun tun, wenn jemand sowas braucht :-), aber das sehe ich ja nun ein.

Ärgerlich ist das Ganze trotzdem. Und vor allem hat mich geärgert, wie man mich gestern als zu doof hinstellen wollte. Das hat er dann auch noch abgestritten. Aber Martin stand daneben. Mr. Wash, kein gutes Schadensmanagement, nur mal so angemerkt. Die Rechnung kriegen die heute noch.

Aber wir lassen uns die Laune nicht vermiesen und juckeln nachher ganz gemütlich nach Mecklenburg, wo wir ein sicherlich wunderschönes, ruhiges und leckeres Silvester verbringen werden.

 

Kein Jahresrückblick

Kein Jahresrückblick

Den erspare ich mir. Das Jahr war mal wieder umtriebig, jedenfalls was mich angeht. Von Regenburg nach Stuttgart und wieder eine neue Stadt, aber das heftigste waren wohl die letzten Tage hier in Hamburg.

Inzwischen konnte ich den Gatten aus dem Krankenhaus holen und er ist nun zuhause. Das ist zumindest deutlich entspannter als im Krankenhaus. Leider muß ich nächste Woche wieder nach Stuttgart, aber ich hoffe, ich kriege frei, um zu der zweiten OP hier zu sein. Morgen geht es erstmal nach Mecklenburg, darauf freuen wir uns sehr. Der Wintereinbruch kann bitte noch warten, aber in Mecklenburg ist er wohl schon da. Da die Strecke fast ausschließlich über die Autobahn geht, wird es wohl gehen.

Davor heißt es noch, Bayerische Creme machen, Rotkohl und Klöße einkaufen. Und dann wird die vermutlich köstlichste Gans verspeist, die ein überaus glückliches und chemiefreies Leben geführt hat.

Nachholen werden wir heute auch den verpassten Frisörbesuch des Gatten. Trotz wirklich günstiger Preise im Krankenhaus vertraut er doch lieber auf die Künste unserer Freundin. Also spiele ich heute Chauffeur in die Stadt. Hier hat sich der Schnee noch nicht blicken lassen.

Apropos Schnee, eine sehr witzige Twitteraktion läuft gerade als Antwort auf diese unsägliche PegidaBildschirmfoto-6Bildschirmfoto-4nachzulesen u.a. im Spiegel und bei WDR2

Eine gute Aktion läuft auch von evangelisch.de, an der wir uns am 12.01. beteiligen werden. Und last but not least kann man seinen Protest gegen Pegida auch hier ausdrücken: Petition-1 Millionen gegen Pegida

Ich finde es wichtig, hier klar Stellung zu beziehen und auch Gesicht zu zeigen.

In diesem Sinne wünsche ich allen, die hier vobeilesen einen guten Rutsch und ein wirklich gutes Jahr 2015. Passt auf Euch auf und kommt gut „rüber“.

Weihnachten war anders

Weihnachten war anders

Klar, war das irgendwie kein schönes Weihnachten, aber letztlich bin ich froh, das alles so gut ausgegangen ist und Martin jetzt auf dem Wege der Besserung ist10866693_397078730460256_1977844119_nSonntag wird er entlassen und Silvester holen wir das Gänseessen mit liebsten Freunden nach. Anfang Februar steht dann die zweite OP an, aber das können wir entsprechend vorbereiten. Wird nicht so ganz einfach, weil ich eigentlich keinen Urlaub mehr bekomme bis Juni, aber mal sehen, wie das gehen wird.

Erstmal freue ich mich, das Martin übermorgen entlassen wird und wir dann noch ein paar gemeinsame Tage zuhause und mit Freunden haben werden. Und ich bin dankbar für die schnelle und gute Hilfe im AK Harburg, für all die lieben Worte hier, am Telefon und auf Facebook. Ich habe mich nicht wirklich alleine gefühlt und das hat gut getan.

Nun hab ich mal die Bude gerockt, fahre gleich wieder ins Krankenhaus und nach 5 Tagen Fraß dort, hat sich der Gatte deftige Rouladen für Sonntag gewünscht. Die medizinische Versorgung erscheint uns sehr gut (wirklich beurteilen kann man das als Laie ja nicht, wobei der Gatte ja zumindest teilweise vom Fach ist), aber das Essen ist wirklich unterirdisch. Es fasziniert mich ja schon fast, wie man so einen Fraß zustande kriegt.  Ich versuche etwas gegenzusteuern und schleppe Bio-Joghurts, Mousse au chocolat und anderes in die Klinik, damit der Gatte wenigstens ab und zu kleine Highlights hat.

Und während beim Gatten gleich schon Mittagsessenszeit ist, werde ich jetzt erstmal frühstücken 🙂

Habt alle einen schönen zweiten Weihnachtstag.

Ein Gefäßverschluß kommt selten alleine

Ein Gefäßverschluß kommt selten alleine

Und so stellte sich gestern beim Ultraschall heraus, dass das andere Bein auch fällig zur OP ist. Allerdings erst in 6 Wochen und dann vorbereitet und nicht in so einer Schreck-Situation wie vorgestern. Da war der Gefäßverschluß schon da, der Fuß eiskalt und das Blut bahnte sich bereits den Weg durch die Gefäßwände, was eine entzückende Rotfärbung zur Folge hatte. Deshalb auch die schnelle OP. Beim anderen Bein gibt es an exakt der gleichen Stelle eine Aussackung, die ebenfalls operativ entfernt werden muß, die aber noch nicht dicht ist.

Aber erst mal soll das erste Bein heilen, bevor sie das andere aufschlitzen und wohl auch wieder einen Bypass legen. Bis dahin heißt es brav Blutverdünner nehmen und hoffen, das nix passiert.

Aber jetzt heißt es erstmal, diese OP zu verdauen, aber der Gatte ist schon auf dem Wege der Besserung und sobald die Drainagen aus dem Bein sind, können wir auch mal Richtung Cafeteria marschieren. Und zum Jahreswechsel sollte er eigentlich hier sein. Den werden wir dann ganz ruhig verbringen und nebenbei einen Haufen Tiere beruhigen, für die das ja immer ganz furchtbar ist. Unsere sind da relativ schmerzbefreit, außerdem hört man in unserer Wohnung eh kaum was, weshalb wir gen Mecklenburg fahren und Pferde beruhigen helfen. Martin natürlich nicht, der kriegt ein Stühlchen zum Bein hochlegen.

Mein Weihnachtsessen wird eher bescheiden ausfallen, groß Kochen habe ich keine Lust und ich werde eh die meiste Zeit heute in der Klinik sein.10411195_382011798629854_7681213592703448340_nUnd ein Lammfilet hab ich auch noch….. vielleicht wackel ich gleich noch mal auf den Markt, vielleicht aber auch nicht. So wirklich Appetit habe ich gerade nicht.

Und nun wünsche ich allen einen friedvollen Heiligabend. Habt es schönweihnachtenDanke für Eure lieben Worte hier und anderswo. Ich habe all die guten Wünsche ausgerichtet.