bis ich für eine lange Weihnachtspause nach Hamburg fahre….. ich fange schon mal an, mich zu freuen 🙂 Wenn ich ehrlich bin, fällt mir diesmal die Trennung von zuhause deutlich schwerer als noch in Regensburg. Das liegt sicherlich auch an der Stadt und meiner Wohnsituation, aber es macht mir das Leben hier nicht einfacher. Was wirklich einfach schön ist, das ich hier drei Bloggerinnen persönlich kennenlernen, bzw. wiedersehen durfte und es hoffentlich noch weitere Treffen geben wird.  Und ein paar Ausflugsziele habe ich ja durchaus auch noch, aber so insgesamt fällt mir die Trennung von zuhause schon schwer.Eine nette Espressotasse, die ich hier in einem kleinen, feinen Atelier gefunden habe und aus der ich jetzt nach Feierabend meinen Espresso genieße.
Inzwischen ist es hier auch Herbst mit Kälte und Regen, was die Stadt nicht schöner macht.
Dieses Wochenende arbeite ich, da wird nicht viel Zeit sein für Ausflüge, aber vielleicht breche ich am Sonntag mal auf, wobei mir ein Tag Ruhe vielleicht auch mal gut tun würde, aber das ist in meinem Zimmer eher etwas schwierig.

Heute bin ich auch mal wieder reichlichst genervt von dieser Hütte. Gestern kam ich mit zwei Hühnerbeinen in die Küche, die ich im Backofen zubereiten wollte… Herd kaputt… zum Glück konnte ich in den fünften Stock in unsere FSJler WG und dort mein Essen kochen. Heute dann also den Boss hier angerufen. Seine Antwort: „bei Ihnen in der Ecke kann man doch nett essen gehen“- boah, der Mann hat ein sonniges Gemüt. Wenn ich es mir leisten könnte, jeden Tag essen zu gehen, dann würde ich nicht in dieser Bruchbude wohnen. Außerdem bezahle ich hier Miete, was einen funktionierenden Herd inkludiert.

Zweiter Grund meines Anrufes war ein Zettel an meinem Auto, das aufgrund der Baustelle hier vor dem Haus, die mir schon seit Wochen den Nerv tötet, der Privatparkplatz des Heimes nicht mehr zugänglich sein wird. Wann stand da nicht, nur das ich eine Ausnahmegenehmigung beim Heimleiter abholen könne, die mir das Parken hier im Stadtteil erlaubt (kostet sonst hier überall eine nicht unerhebliche Gebühr). Der Herr Heimleiter meinte nur, er wisse auch nicht, wann er die kriegen würde, aber die Hauswirtschafterin würde sich Montag (!!!) drum kümmern. Die Dame vom Tiefbauamt war zwecks einer Auskunft auch nicht zu erreichen. Na ja, ich dachte mir, zwei Tage Karenzzeit werden sie einem wohl lassen, bis man Ausnahmegenehmigung hat und das Auto weggeparkt hat. Pustekuchen. Also ich heute von der Arbeit kam, war mein Auto eingezäunt.

Entweder nagel ich morgen die Absperrung um oder ich bitte die Herren Bauarbeiter mich rauszulassen, damit ich vielleicht wenigstens auf unseren Geschäftsstellenparkplatz fahren kann, der morgen aber dank des Bahnstreiks sicherlich auch reichlich gefüllt sein wird.

Wenn das hier so weiter geht und der Herr Heimleiter weiter so ein sonniges Gemüt hat, werde ich weniger sonnig mit einer Mietminderung antworten.

Ganz ehrlich, wenn der Job nicht wäre, ich wäre hier längst mit wehenden Fahnen von dannen gezogen. Vielleicht bin ich für manche Dinge auch alt, Ratten in der Küche finde ich jedenfalls nicht so sehr poussierlich. Das ewig siffige Bad auch nicht und wenn ich daran denke, was für ein schönes Zuhause ich in Hamburg habe… lieber nicht dran denken.

Auch die Arbeitssituation ist nicht ganz so, wie ich mir das vorgestellt hatte… aber da ist nun Besserung in Sicht.

Aber ganz ehrlich freue ich mich schon auf den langen Weihnachtsurlaub und ich hoffe, ich kann auch am 8. Dezember in Hamburg sein. Da gibt es was zu feiern und ich möchte gerne wenigstens an Martins Geburtstag mit ihm zusammen sein.