Ausflug mit dem Rad
Da stoße ich hier zugegebenermaßen schnell an meine Grenzen. Die Hügel schaffen einen schnell, aber bis zur Innenstadt und wieder zu meinem Heim und ein Stück hier im Stadtteil geht es gerade so. Die Stadt ist auch nicht sehr radfreundlich… kaum Radwege und eben dauernd richtig heftig bergauf, dazu noch eine der höchsten Feinstaubbelastungen der Republik. Ich habe das Gefühl, in die Innenstadt wird es mich nicht oft ziehen. Ganz hübsch ist das sog. Bohnenviertel, aber da ist man auch schnell durch und ansonsten finde ich die Stuttgarter Innenstadt wenig attraktiv, aber das geht mir mit der Hamburger Innenstadt kaum anders, wobei ich die zumindest sightseeingtechnisch schon sehr schön finde, so mit der Alster und dem Rathausmarkt.
Interessanter finde ich da wirklich Stuttgart-West, wo ich wohne und arbeite. Hier gibt es viel zu entdecken, kleine Läden, nette Kneipen, einen wunderbaren Gemüseladen hab ich entdeckt, einen Laden mit fairer Ökokleidung. Das ist ja eher nach meinem Geschmack als dieser Einheitsbrei in den Innenstädten.
In der Nähe des Schlossplatzes ist gerade Stuttgarter Weindorf. Das war auch gerade in Hamburg zu Gast. Dafür kommt der Fischmarkt hierher, aber ich glaube, das möchte ich gar nicht sehen. Vermutlich würde ich mich nur schämen.
In diesem Laden ist das ganze Jahr Weihnachten…. aber witzig und so gar nicht wie diese Tante aus Rotenburg o.d.T., Käthe irgendwas… ich hab hier jedenfalls schon passende Weihnachtsohrringe entdeckt, die ich dann zu gegebenem Anlass vielleicht erwerben werde.
So wirklich warm bin ich mit dieser Stadt noch nicht geworden, aber es gibt schon ganz nette Ecken und wenn man mal von den irren Preisen hier für alles absieht, der Dauerabzocke beim Parken, kann ich es hier sicherlich aushalten.
Finde ich lustig, meine Heimatstadt macht hier massiv Werbung für sich.
Ich glaube, mich wird es am Wochenende eher in die Gegend hier ziehen, als das ich in der Stadt verweilen werde.
Was mir heute aufgefallen ist, das die Leute hier sehr freundlich sind, wenn man sie nach dem Weg fragt oder einfach, wenn man sagt, man ist erst ein paar Tage in der Stadt und kennt sich noch nicht aus. Da kriegt man sofort Tipps (von einer wildfremden Frau an der Ampel, die ich nach einem Biomarkt gefragt habe und von einer Tischnachbarin in der Kneipe, wo ich eben noch in der Sonne ein Weizen getrunken habe). Das habe ich in Regensburg so nicht erlebt. Die Oberpfälzer habe ich nicht als so sehr zugewandten Menschenschlag erlebt.
Allerdings hab ich heute auch mehrfach gehört, das es faktisch unmöglich ist, hier in 10 Monaten anzukommen…. das lassen die Schwaben nicht zu 🙂
Aber das werde ich eh nicht hinkriegen, weil ich ab Januar vermutlich derart in Arbeit versinken werde, das ich für kaum noch was anderes Zeit habe.
So, und nun werde ich mal losziehen und den ersten Flohmarkt testen.