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Monat: September 2014

Vor einem Jahr

Vor einem Jahr

war ich dabei, mein Auto zu beladen und mich auf in Richtung Regensburg zu machen. Mit sehr gemischten Gefühlen, aber auch mit etwas Vorfreude auf den Job und das Ungewisse, was mich da in Regensburg erwartete. Die Stadt kannte ich schon ein bißchen, weil ich im Juni 2013 mit meiner Mutter dort war und auch an dem Tag des Vorstellungsgespräches noch Zeit für einen Stadtbummel hatte.

Und doch war es ein Wagnis… so weit weg von meiner Familie, von Freunden, meinem geliebten Hamburg. Aber ich war auch ein bißchen abenteuerlustig und so bin ich zwar heulend in Hamburg losgefahren, aber eben auch mit Vorfreude auf das Neue.dsc_0270Die erste Zeit in Regensburg war nicht einfach, zumal meine Unterkunft heftigst war und richtig ankommen konnte ich erst, nach dem ich umgezogen bin und bei ganz lieben Menschen gewohnt habe, mit denen mich heute noch eine Freundschaft verbindet.

10 Monate weg von zuhause erschien erstmal unendlich lange, aber letztlich haben wir das Beste draus gemacht. Ich war viel in Bayern unterwegs, Martin hat auch das ein oder andere bei seinen Besuchen gesehen und so kann man es auch unter touristischen Gesichtspunkten durchaus als Bereicherung sehen. Und persönlich haben wir schon auch profitiert und auf manches noch mal einen anderen Blickwinkel haben können. Es war insgesamt eine gute Zeit, nicht zuletzt natürlich auch durch meine Arbeit, die mich sehr ausgefüllt hat und das nicht nur zeitlich.

Insofern war nach den Erfahrungen in Regensburg erstmal nicht schwer zu entscheiden, das ich nun nach Stuttgart gehe. Und doch ist hier alles anders…. mir gefällt die Stadt nicht, auch die Umgebung finde ich nur bedingt bereisenswert, zumal ich nicht wandere und stundenlang durch die Schwäbische Alb laufen mag. In Zukunft werde ich wohl eher weitere Ziele ins  Auge fassen wie den Bodensee, Freiburg und vielleicht sogar mal rüber bis nach Straßbourg.

Aber nicht nur, das hier das Leben sehr viel teurer ist, ich also auch etwas kürzer treten muß als in Regensburg, mir ist auch einfach ein bißchen die Abenteuerlust ausgegangen, ich mag irgendwie nicht mehr dauernd durch die Gegend gondeln, ich möchte einfach gerne wieder zuhause sein, mich nach langen Arbeitstagen auf mein Sofa mit Mann und Katzen kuscheln, gemeinsam kochen, einfach zuhause sein.

Aber das lässt sich heute abend realisieren, denn um 17:04 steige ich in den Zug nach Hamburg. Denn dank meiner neuen Bahncard 25 ist Bahnfahren tatsächlich günstiger, wenn man lange genug nach Angeboten sucht20140926_171439Irgendwann werde ich auch mit dem Auto fahren müssen, um Klamotten umzuschichten, aber für diese Fahrt ist es auf alle Fälle entspannter und ich bin in 5 1/2 Stunden in Hamburg. Das schaffe ich mit dem Auto nicht und auch nicht für schlappe 90 Euro hin zurück. Ich freue mich auf heimische Gefilde, die wir vor ziemlich genau 8 Jahren begonnen haben, uns gemeinsam zu schaffen. Es werden bestimmt 5 schöne Tage. Sonntag abend gegen 19:30 steige ich dann wieder in den Zug zurück, um gleich am Dienstag abend wieder nach Hamburg zu fahren und am Mittwoch zurück. Und wenn sich dieser Aufwand lohnt, dann wird sowieso bald alles anders ;-).

Und was Stuttgart angeht, irgendwie werde ich mir schon noch einrichten…. und ab Januar werde ich eh im Arbeitsstreß versinken und keine Zeit mehr haben, Trübsal zu blasen. Dann beginnt die heiße Phase und die wird nicht ohne, ich habe das ja in Hamburg erlebt.
Ich zitiere mal aus dem Buch Gebrauchsanweisung für Stuttgart:

Stuttgart ist nicht gerade eine Stadt, die die Menschen zum Hyperventilieren bringt. »Neulich war ich in Stuttgart … da ist es vielleicht schön! Diese verwinkelte Altstadt, diese lauschigen Plätze und schnuckeligen Cafés! Was für eine Atmosphäre! Ach, und diese offenen, kommunikativen Menschen mit ihrem entzückenden Dialekt, hängen überall ein -le hintendran. Das ist ja soo niedlich!« Nein, das wird man wohl eher selten hören. Das Stendhal-Syndrom – jener wahnhafte Zustand, in dem die Touristen in Florenz und anderen buchstäblich bezaubernden Metropolen ohnmächtig darniedersinken, weil sie von der Fülle an Kunst- und Kulturschätzen überwältigt werden, ist in Stuttgart gänzlich unbekannt. Der Marktplatz von Stuttgart sucht an Nüchternheit seinesgleichen. Die wenigen Altstadtgässchen, die vom Krieg verschont geblieben sind, beherbergen das Rotlichtviertel. Und was die Sprache angeht, so ermittelte das Institut für Demoskopie in Allensbach, dass Schwäbisch bei siebzehn Prozent der Bevölkerung in Deutschland Aversionen auslöst. Tja.
»Das Schönste an Stuttgart ist die Autobahn nach München«, lautete der wenig schmeichelhafte und leider ziemlich bekannt gewordene Ausspruch von Ex-VfB-Star Thomas Strunz. In der Tat dürften sich Touristen und Zugezogene schneller in die bayerische Landeshauptstadt verlieben als ins spröde Stuttgart.
Stuttgart braucht Zeit. Es braucht Zeit, sich umzusehen in dieser Stadt, es braucht Zeit, sie kennenzulernen. Das liegt auch an der Topografie. Die Kessellage setzt die Rahmenbedingungen fest und zwingt zum stetigen Hinauf und Hinunter. Das ist mit dem Auto nervig, wegen der Staus und Parkplatzprobleme, mit dem Fahrrad schweißtreibend und zu Fuß zwar ganz wunderbar, denn Stuttgart ist grün und waldreich – aber das dauert. Und Zeit braucht es auch, sich einzuleben. Stuttgarter verbrüdern sich nicht am Kneipentresen wie etwa die Rheinländer.
In der Stadtbahn belauschte ich einmal zwei ältere Frauen, die sich offensichtlich nicht kannten.
»Sie sen abr au net vo Schduagerd«, sagte die eine.
»I ben vom Hohelohische, abr scho fuffzig Johr en Schduagerd«, antwortete die andere.
»Ond – hen Se sich gud eiglebt?«, fragte die erste Frau ehrlich interessiert.

 

Okay, meine Chancen schwinden….. 🙂

Schloß Solitude und Nürtingen

Schloß Solitude und Nürtingen

Zuerst bin ich zum Schloß Solitude gefahren. Die Anlage ist nicht sehr groß und rein kann man glaube ich nicht, aber ich bin eh nicht so der Schloßbesichtigungtyp.DSC_7834Und da ich keine Lust hatte, zurück in mein Heim zu fahren, wo ich heute morgen unter Unterdrückung eines nicht unerheblichen Brechreizes das Gemeinschaftsbad geputzt hatte, bin ich einfach mal nach Nürtingen gefahren. DSC_7954Nun ja, ganz nett, aber ich kann Harald Schmidt verstehen, wenn es ihn da weg gezogen hat. Der Ort ist irgendwie einfach tot und trostlos.20140928_163001Eigentlich wollte ich von da aus zurück, aber Metzingen war nun nicht mehr weit und ich hatte heute morgen noch im DuMont Heft gelesen, das das sehenswert sei. Also nix wie hin. Wer outlet mag, ist dort richtig, ansonsten empfehle ich einen weiten Bogen um diesen Ort. Von Joop über Hugo Boss bis S. Olivier und Timberland gibt es dort alles, es ist die reinste outlet city und am Sonntag natürlich tot wie ein Friedhof.DSC_7997So allmählich bekomme ich den Eindruck, hier ist man richtig, wenn man gerne wandert, die Alb ist sehr schön, die Weinberge. Aber die Städte reißen mich bisher alle nicht vom Hocker, Tübingen ausgenommen.

Die Landschaft, durch ich heute gejuckelt bin, ist schon ganz schön. Aber ich gebe es zu, ich habe manchmal direkt nach Heimweh nach Bayern…. das hat mir insgesamt doch einfach besser gefallen und man konnte sich auch mal unterwegs Kaffee und Kuchen leisten. Wer hätte das gedacht, das mir die bayerische Landschaft mal fehlen wird….

Mehr Bilder von heute: Schloß Solitude und Nürtingen

Winnenden, Remshalden und Strümpfelbach

Winnenden, Remshalden und Strümpfelbach

Heute morgen bin ich erstmal nach Winnenden gefahren. Die kleine Stadt kennt wohl jeder aus den traurigen Schlagzeilen in den Zeitungen vor ca. 5 Jahren. Es ist aber ein netter beschaulicher Ort. Hingezogen hat mich vor allem ein kleiner Hofladen. Der Besuch hat sich absolut gelohnt und wird garantiert wiederholt.20140927_112345Leider bin ich jetzt schon süchtig nach diesen Oliven, die sowas von köstlich sind20140927_112404Auch die erstandenen Feigen sind der Hammer… selten sowas leckeres gegessen. DSC_7523Winnenden ist nicht groß, also war ich da relativ schnell durch. Ein kleiner Besuch auf einem nicht wirklich schönen Flohmarkt, den ich zufällig am Wegesrand sah, war dann auch noch drin und weiter ging es durch die hügelige Landschaft über RemshaldenDSC_7584und nochmal nach Strümpfelbach, um mir in Ruhe die vielen Skulpturen anzugucken. DSC_7615Die stehen da in einer Wohnstraße in dem wohl auch der Künstler selber wohnt. Dessen Garten ist voll von Skulpturen, die ich aber nur über den Zaun knipsen konnteDSC_7638Rings um den Ort wunderschöne Weinberge, in denen man auch noch Skulpturen entdecken kann.DSC_7734Der Ort selber ist nichts besonderes, außer vielem alten Fachwerk.Das war ein schöner Ausflug bei zudem herrlichstem spätsommerlichen Wetter. Und nun freue ich mich auf Dienstag abend, wenn ich in den Zug nach Hamburg steige und dort 5 ganze Tage sein kann.

Mehr Bilder von heute hier: Winnenden und Strümpfelbach

Noch mal ein Blick von oben

Noch mal ein Blick von oben

Letzten Sonntag bin ich mal auf die Hügel auf der anderen Seite gefahren, auf den KillesbergDSC_7449Den Wein, der hier angebaut wird, kann man nicht kaufen. Die Weinberge gehören der IHK und der Wein wird nur an ausgesuchte Gäste verkauft.DSC_7451Aber bei der Luftverschmutzung hier würde ich den auch nicht trinken wollen.DSC_7463Blick Richtung Mercedes Benz. Ein paar mehr Bilder sind im Photoblog zu sehen. Mal gucken, was ich am Wochenende so mache, vielleicht gibt es dann mal wieder Bilder von außerhalb. Aber so richtig habe ich noch keinen Plan. Nächste Woche geht es erstmal nach Hamburg, darauf freue ich mich natürlich riesig. Dienstag abend nach Feierabend setze ich mich in den Zug und Sonntag abend fahre ich zurück. Am Dienstag drauf düse ich nochmal nach Hamburg und am Mittwoch abend zurück. Wichtiger Termin, den ich nicht verschieben kann und den ich unbedingt wahrnehmen möchte.DSC_7455Dieses Türmchen gehört zum Hauptbahnhof, noch. Für Oktober ist auf alle Fälle ein Besuch in Heidelberg geplant. Das ist nicht so ganz um die Ecke, aber ich werde dann endlich mal eine liebe Nichtbloggerin kennenlernen, die aber eine lieb gewonnen Kommentatorin geworden ist und der ich immerhin schon Socken an die Füße verpasst habe. Darauf freue ich mich sehr. Und auch im Oktober geht es für mich auf die Gartenschau in Schwäbisch Gmünd, allerdings rein beruflich.

Noch ein bißchen Stadt geschnuppert

Noch ein bißchen Stadt geschnuppert

Heute war großer Flohmarkt, also dachte ich, gut bleibe ich heute hier. Dafür hätte sich das allerdings nicht gelohnt. Nur Ramsch und Händler…. aber ich bin dann einfach noch ein bißchen durch die Innenstadt geradelt und habe versucht, ein paar schöne Bilder zu machenDSC_7250Die Ausbeute ist hier eher gering…ich bin nach Stunden mit sovielen Bildern nach Hause gekommen wie in Regensburg nach einer halben Stunden 🙂DSC_7264Das zauberhafte Rathaus dieser Stadt mit einem allerdings wirklich schönen Wochenmarkt davor. DSC_7279Die Markthalle mitten in der Stadt… mir persönlich zu eng und zu stickig und nicht umwerfend vom Angebot. DSC_7361Sorry, aber die These halte ich nach wie vor für gewagt.
Da das Wetter so schön war, bin ich noch mal hier über das FeuerseefestDSC_7410Was ich morgen mache, weiß ich noch nicht. Da ich unerwartet im Oktober zweimal nach Hamburg fahre (am 30.9 hin, am 5.10 zurück nach Stuttgart und am 7. wieder nach HH, am 8.10 abends wieder nach Stuttgart… uff) und damit auch reichlich Fahrtkosten habe, muß ich jetzt ein bißchen sparen. Zumal uns noch eine mittelschwere finanzielle Katastrophe unerwartet ins Haus geschneit ist, mit der wir so nicht gerechnet haben und die erstmal ordentlich ins Kontor haut, auch wenn sie uns nicht umbringt.DSC_7376Nein, Schwein gehabt kann man das nicht nennen, aber dafür kam heute höchst erfreuliche Post, über die ich noch zu späterer Stunde berichten werde. Jetzt geh ich erstmal in die Stationsküche und mache mir ein Abendessen. Kochen mag ich hier nach wie vor nicht gerne, was meiner Ernährung nicht wirklich gut tut.

Mehr Eindrücke von der Stadt gibt es hier: Noch mal ein bißchen „Stuggi“

Wochenende

Wochenende

Zumindest ist ein bißchen was los hier, direkt nebenan ist ein kleines Straßenfest mit Musik und Ständen von Kunsthandwerksläden aus Stuttgart-WestDSC_7201und mal mehr oder weniger guter Musik, die bis in mein Zimmer dringt. Aber ich beschwere mich nicht, das ist halt Großstadt und irgendwie ist es ja auch das, was ich an der Großstadt mag.
Morgen ist großer Flohmarkt und danach gucke ich mal, was ich noch anstelle. Kleiner Nachtrag zu unserem Betriebsausflug: Das hat echt Spaß gemacht.
Das war jedenfalls eine ordentlich volle Woche und da mein Wecker ja morgen mal nicht bimmelt, versuche ich es mal mit Ausschlafen. DSC_7247Die wird erst Sonntag wieder aktiv, aber dann immerhin erst um 8:30 oder so.20140919_195038Diese Antiquität hängt unten bei den Waschmaschinen hier im Haus, aber zum Glück muß man da nix mehr reinwerfen.
Dieses und nächstes Wochenende werde ich mich noch in Stuttgart und Umgebung verlustieren und dann geht es endlich zum ersten Heimaturlaub in den Norden. Ich kann es kaum erwarten

Über Esslingen zur Schwäbischen Alb

Über Esslingen zur Schwäbischen Alb

Unser wirklich sehr sehr schöner Betriebsausflug führte uns zuerst nach EsslingenDSC_6580Das Städtchen hat mir richtig gut gefallen und da werde ich ganz sicher noch mal hinfahren, spätestens wenn der Gatte zu Besuch kommtDSC_6612Nach einer Führung in der Stadtkirche sind wir durch den Ort zu unserem Bus gelaufen (von Stuttgart nach Esslingen ging es per Bus und Bahn und es waren einige Aufgaben zu lösen). Der Bus hat uns dann auf eine Anhöhe auf der Schwäbischen Alb gefahren, wo es ein ausgiebiges Picknick gabDSC_6704Nach einer kleinen Wanderung durch eine wunderschöne LandschaftDSC_7013ging es dann wieder mit dem Reisebus zur Bobbahn 20140917_162906Nach einigen rasanten Runden und einem kühlen Getränk ging es weiter auf den Demeterhof Sonnenhof bei Bad Boll, wo es ein fulminantes Abendessen gab. Salat, Grillfleisch DSC_7109und Demeter Eis. Dazu eine schöne Landschaft, Tiere und Menschen, die noch bis spät in die Nacht arbeiten mußten, weil ob des traumhaften Wetters das Heu eingefahrenwerden mußte.DSC_7113
Es war ein rundum schöner Tag und das Wetter war einfach traumhaft. Wer mehr sehen möchte, kann das hier tun:

Esslingen

Schwäbische Alb

Heute mal in den Weinberg

Heute mal in den Weinberg

Rein dienstlich mußte ich heute in die Nähe von Waiblingen, in die Weinberge. Kleines Photoshooting für eine Broschüre und für die brauchten wir noch ein schönes Bild mit Bett in den Weinbergen.DSC_6475Nach dutzenden Bildern mit Bett, mit Mensch im Bett und ohne Mensch im Bett, Blick gen Hügel, Blick gen Tal usw. hatte ich dann einige schöne Bilder im Kasten.DSC_6546Da möchte ich gerne noch mal hin, denn da wird nicht nur Wein angebaut (den ich eher nicht kaufen möchte, nachdem wir da die Sprühwagen mit was auch immer im Tank durch die Hügel haben düsen sehen), sondern da gibt es auch einen interessanten Skulpturenpark, den ich mir gerne noch mal genauer angucken möchteDSC_6507Dafür hatte ich natürlich heute keine Zeit. Aber schön war es da oben. Morgen geht es mal intensiver auf Tour auf unserem Betriebsausflug, der uns auf Erkundungstour im Ländle führt, wohin, ist aber geheim.DSC_6526Wer noch mehr Weinberg sehen will, kann das hier tun.